Die Idee von genossenschaftlichem Wohnen ist nicht neu – die Vorteile aber aktueller denn je.
Es gibt in Deutschland ungefähr 2.000 Wohnungsgenossenschaften, die über 2 Millionen Wohnungen besitzen und insgesamt etwa 3 Millionen Mitglieder haben. Die Genossenschaftsidee ist über 100 Jahre alt und beruht auf drei Grundsätzen:
Selbst-
hilfe
Selbst-
verwaltung
Selbst-
verantwortung
Genossenschaften sind also Selbsthilfegemeinschaften. Sie dienen dem Zweck die eigenen Mitglieder zu fördern. Sie unterscheiden sich von anderen Unternehmensformen dadurch, dass sie nicht nur günstige Wohnungen anbieten, sondern auch Ihren Mitgliedern ein Mitbestimmungsrecht, Sicherheit und Gemeinschaft offerieren.
Bei einer Genossenschaft zahlt man keine Kaution oder Provision, sondern erwirbt Genossenschaftsanteile. Dadurch wird das Eigenkapital der Genossenschaft erhöht, so können Genossenschaften ihren Mitgliedern dauerhaft gute Wohnqualität bieten.
Pluspunkte, die Ihr Leben angenehmer machen.
Genossenschaftsidee weltweit als Weltkulturerbe gewürdigt.
Die Bundesrepublik Deutschland ist im Jahr 2013 dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten. Es geht darum, lebendige Traditionen zu erhalten und ihre Bedeutung als Quelle von Vielfalt sowie als Garant nachhaltiger Entwicklung zu stärken. Die Bewerbung zur Anerkennung der „Genossenschaftsidee“ als Immaterielles Kulturerbe hatten 2014 die Deutsche Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft und die Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft gemeinsam über die Bundesländer Sachsen und Rheinland-Pfalz eingereicht. Die Rolle der Wohnungsbaugenossenschaften hatte seinerzeit die Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e.V. maßgeblich für den Antrag formuliert. Umso mehr freuen sich die Wohnungsbaugenossenschaften mit dem „Bauklötzchen-Logo“, dass die genossenschaftliche Idee der beiden deutschen Gründerväter Hermann Schulze-Delitzsch (1808-1883) und Friedrich-Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) mit ihren sozialen, kulturellen, ethischen, emanzipatorischen und ökonomischen Werten, Traditionen und Dimensionen jetzt diese weltweite Würdigung erfährt.
Weltweit gibt es 900.000 Genossenschaften in mehr als 100 Ländern mit über 800 Millionen Mitgliedern. In Deutschland sind die rund 8.000 Genossenschaften mit 23 Millionen Mitgliedern die stärkste Wirtschaftsorganisation. 780.000 Menschen arbeiten in genossenschaftlichen Unternehmen. Im Kreditwesen, im Handel, im Handwerk, in der Land- und Wohnungswirtschaft sind Genossenschaften stabile und stabilisierende Unternehmen, die mit ihrem Förderauftrag ihren Mitgliedern verpflichtet sind.
Garant für nachhaltige Entwicklung.
Dass diese Unternehmensform äußerst krisenfest ist, beweisen Genossenschaften seit über 100 Jahren. Ihre Aktualität zeigt sich heute auch in der Gründung vieler neuer Genossenschaften, besonders zahlreich in den Bereichen Erneuerbare Energien, Nahversorgung oder Gesundheit. Die Genossenschaftsidee hat sich zu einer erfolgreichen Unternehmensform entwickelt. Sie ist ein wichtiger Baustein, um auch in der dritten Welt soziale und wirtschaftliche Missstände zu lindern.